Eigentlich liebe ich meinen Trangia Kocher. Ein treuer Begleiter seit Jahren. In Schweden, Kanada, Italien, Deutschland – immer am Start und er hat mich nie enttäuscht. Aber: Er ist einfach groß. Also habe ich mich nach einer Alternative umgesehen und bin auf den Gaskocher SOTO Amicus Piezo gestoßen – und bin begeistert.
Wenn wir unterwegs sind, geht es meist auch um Platz und Gewicht – seit unsere Tochter auf der Welt ist, noch mehr. Was packt man nicht alles ein für ein Kind: diverse Outfits, Gläschen (ob gekauft oder mit Selbstgemachtem gefüllt), Windeln, Feuchttücher, Spielzeug, Trinken, und und und. Und was heißt das? Genau, man spart bei sich selbst. Noch dazu ohne Auto, wenn man wirklich alles selbst schleppt – nicht nur vom Parkplatz zur Unterkunft.
Und so hatten wir bei unserer dreimonatigen Elternzeit vor allem eines dabei: Kinderzeug. Wir selbst haben uns auf das nötigste beschränkt. Ein paar T-Shirts, Badesachen, Unterwäsche, Hose, Pullover. Ein kleines Extra haben wir uns aber doch gegönnt: Wir haben einen Campingkocher eingepackt. Die Vorstellung und Verlockung eines frisch gebrühten Kaffees am (einsamen) Strand war einfach zu schön. Und dass man den Brei für die Kleine dann auch noch ganz bequem erwärmen kann, ist ein netter Nebeneffekt.
Und dann: Corona
Eigentlich sollte es nach Italien gehen. Einmal den italienischen Stiefel entlang, Berge, Meer, Kulinarik. Und dann kam Corona und machte uns einen Strich durch die Rechnung – zumindest einen kleinen. Denn unterwegs waren wir trotzdem. In Deutschland. WAS FÜR EIN SCHÖNES LAND! Nordsee, Ostsee, Bremen, Berlin, Elbsandsteingebirge. Und seit unserer Rückkehr zieht es mich wieder in die geliebten Berge und das Voralpenland – so Corona es zulässt. Aber wenn, dann immer im Gepäck: Der kleine kompakte Kocher.
Über eine Pressemitteilung bin ich vor der Abreise zu unserem dreimonatigen Deutschlandtrip auf den Gaskocher SOTO Amicus Piezo gestoßen. Der Hersteller hat uns ein Testmodell zur Verfügung gestellt und noch ein Soto Thermostack Original Topfset draufgepackt. Und ja, Kaffee, Tee und Gläschen – alles geglückt.
Der Gaskocher SOTO Amicus Piezo im Test
Zunächst einmal sind es Packmaß und Gewicht, die ins Auge stechen: Der Kocher passt locker in eine größere Hosentasche, er wiegt lediglich 0,12 Kilogramm – und ist dabei sehr robust. Ideal für unseren Trip.
Während unserer Reise und auch diversen Tagestrips in den vergangen Wochen, war der Kocher verschiedensten Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Starker Wind, hohe Temperaturen und Minusgrade – alles dabei. In diversen Onlineshops und auch vom Hersteller wird die konkave Konstruktion des Brennerkopfes angepriesen. Seitlicher Wind soll der Brennleistung so praktisch nichts anhaben können. Das hat sich gerade an der Nordsee ausgezahlt. Der Kaffee war in Nullkommanix fertig – wobei man sagen muss: etwas länger als bei kompletter Windstille hat es schon gedauert. Bei ruhigen Windverhältnissen und Vollgas ( 😉 ) kocht ein Liter Wasser nach etwa vier Minuten. Mit Wind waren es etwa sechs Minuten. Ich finde das immer noch gut, bei ein paar Grad unter Null war es auch in etwa vier Minuten soweit.
Als angenehm empfinde ich zudem die Piezo-Zündung. Als Nichtraucher ist ein Feuerzeug nicht immer mein Begleiter bei Tagestouren. Insofern gibt’s auch hierfür einen Daumen hoch.
Der Kocher hat vier stabile Stützen für den Topf. Damit stehen auch größere Töpfe gut, wir haben in erster Linie aber mit dem Thermostack Topfset gekocht – eine gute Kombination. Ein richtiges Mahl haben wir bisher noch nicht mit dem Kocher zubereitet. Auf unserer Reise hatten wir stets Ferienwohnungen mit Küche, auf den Tagestrips beim Wandern und Klettern eine Brotzeit, sodass Tee und/oder Kaffee angesagt waren. Aber: Das kommt noch, spätestens beim nächsten Campingtrip. Denn ein Plätzchen für den Kocher ist nun immer in meinem Rucksack.
Insgesamt ist der Kocher für alle Unternehmungen, bei denen Platz und Gewicht eine Rolle spielen, eine gute Sache: Leistungsstark, kompakt und zuverlässig.
Last modified: 26. Februar 2021
